Mit Rang 15 durch Rieke Kurtenacker in der Meisterklasse 15 und Rang 18 durch Nina Müller in der Meisterklasse 14 kehrten die beiden Kunstturnerinnen des TV Elz aus dem Leistungszentrum Limburg erfolgreich von den Deutschen Jugendmeisterschaften in Heidelberg zurück. Sie waren jeweils die einzigen hessischen Vertreterinnen in ihren Wettkämpfen.
Den Anfang dieses hochkarätigen Wettkampfwochenendes machte vor einer beindruckenden Zuschauerkulisse Nina Müller. Im letzten Jahr trotz geschaffter Qualifikation verletzungsbedingt kurzfristig nicht am Start, war die Freude über die diesjährige Qualifikation und Teilnahme bei der noch dreizehnjährigen Marienschülerin groß. Nach Einturnen und Nationalhymne startete sie am Sprung, wo ihr leider ein der Nervosität geschuldetes Missgeschick passierte und sie den geplanten Tskukahara gebückt nicht wie geplant zu Ende bringen konnte. Doch Nina fing sich schnell und zeigte bei ihrer anschließenden Barrenübung viel Einsatz. Trotz eines „übergekippten“ Handstandes konnte sie sehr zufrieden mit ihrer Übung sein. Von nun an schien Nina in den Wettkampf gefunden zu haben und es sollte alles klappen. Am berüchtigen „Zitterbalken“ blieb Nina ohne Absteiger und turnte u.a. den Hocksalto rückwärts in den sicheren Stand. Bei der abschließenden Bodenübung gelangen ihr alle Akrobahnen und auch mit ihren gymnastischen Passagen wusste sie zu überzeugen.
Im hochklassigen Teilnehmerfeld mit zahlreichen EM-Teilnehmerinnen und Olympiaaspirantinnen präsentierte sich Rieke Kurtenacker hochmotiviert und bestens vorbereitet. Sie startete am Balken, wo sie mit sicherer Akrobatik und sauberen Sprüngen zu überzeugen wusste. Mit viel Ausstrahlung und dynamischer Akrobatik setzte Rieke ihren Wettkampf am Boden fort. Erstmals zeigte sich die Vorwärtsschraube als C-Element in der letzten Akrobahn, was ihren einen höheren Ausgangswert einbrachte. Bestens aufgelegt absolvierte Rieke ihren Sprung, einen Tsukahara gebückt mit hoher zweiter Flugphase – sie genoss ihre erstmalige Teilnahme an diesen nationalen Titelkämpfen und die Atmosphäre sichtlich. Auch am Barren lief zunächst alles nach Plan, bis ihr völlig unerwartet die Riesenfelge leider nicht gelang und sie einen Absteiger verbuchen musste. Auch wenn ihr diese im zweiten Durchgang gelang und sie den Abgang Unterschwung-Salto vorwärts sicher zum Stand turnte, ließ sie hier leider wertvolle Punkte liegen. Dennoch ein hervorragender Wettkampf für die noch 14 jährige-Marienschülerin – wahrlich der bisherige Höhepunkt ihrer Turnkarriere.