Thea Klämt schafft Sensation: 3x Bronze bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Kunstturnerinnen

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Kunstturnerinnen in Esslingen-Berkheim erturnt sich Thea Klämt aus dem Leistungszentrum Limburg/TV Elz mit einem glänzenden Wettkampf sensationell die Bronzemedaille im Mehrkampf der Altersklasse 15. Thea gelingt damit der bislang größte Erfolg ihrer Karriere.

Mit zwei weiteren Bronzemedaillen in den Gerätefinals am Sprung und Balken, Rang 5 am Boden sowie Rang 6 am Barren krönt Thea ihre überragenden Deutschen Jugendmeisterschaften. Dies ist seit langem keiner hessischen Turnerin gelungen.

Dieser Erfolg ist umso höher zu bewerten, da Thea sich an gleicher Wettkampfstätte Ende letzten Jahres beim Abschlusstraining zu den Deutschen Jugendmeisterschaften 2020 den Mittelfuß gebrochen hatte und sich nach dieser Verletzung in diesem Jahr beispiellos zurückgekämpft hat, getreu ihrem Motto „Aufgeben ist keine Option“.

Die zweite heimische Kunstturnerin Sophie Michel (Altersklasse 14), ebenfalls für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert, musste aufgrund einer Verletzung, die sie sich beim Vorbereitungslehrgang in Frankfurt zugezogen hatte, ihre Teilnahme leider kurzfristig absagen. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, ihre Trainingskollegin vor Ort zu unterstützen.

Thea startete am Boden, wo sie mit einer ausdrucksstarken und sauberen Übung sowie dynamischen akrobatischen Bahnen sehr gut in den Wettkampf fand. Mit hervorragenden 11,55 P. erzielte sie eine überzeugende Wertung. Beim Sprung musste sie sich leider bei der Landung mit einer Hand abstützen, was einige Abzüge mit sich brachte. Da der Überschlag mit anschließendem Salto vorwärts jedoch einen hohen Schwierigkeitswert von 4,00 P. ausweist, erzielte sie trotz dieses Missgeschicks noch gute 11,90 P. Unbeeindruckt hiervon stand sie den zweiten Sprung, einen Tsukahara gehockt, den sie zeigte, um sich für das Gerätefinale qualifizieren zu können, im Anschluss sicher (12,10 P.). Fokussiert und konzentriert absolvierte Thea ihre Barrenübung. Ihr gelangen alle Handstände perfekt und auch den Bückumschwung mit 1/1-Längsachsendrehung turnte sie „auf den Punkt“ (10.20 P.).

Vor dem letzten Gerät, dem Schwebebalken, war alles offen im Kampf um die Plätze 3 bis 6. Während Theas unmittelbare Kontrahentinnen, die beiden Bundeskaderturnerinnen Anna-Lena König (Karlsruhe) und Julia Dumrath (Köln) am Boden bzw. Sprung ihr letztes Gerät absolvierten, hatte Thea mit dem „Zittergerät“ Balken die noch schwierigste Aufgabe vor sich. Einem wahren Turnkrimi gleichkommend, bewies Thea Nervenstärke pur. Mit einer perfekten und schwierigen Balkenübung, inclusive der akrobatischen Serie Menicelli-Hocksalto, gelang ihr die Übung ihres Lebens.

Als die Wertung von 11,15 P. angezeigt wurde und feststand, dass Thea den Sprung auf das Treppchen geschafft hatte, gab es kein Halten mehr. Riesengroß war die Freude nicht nur bei Thea, ihren Trainerinnen sowie den mitgereisten Angehörigen und Freunden sondern auch bei den Nachwuchsturnerinnen des LZ Limburg, die via Livestream von zu Hause aus mitgefiebert hatten.

Und Thea setzte am darauffolgenden Tag bei den Gerätefinals noch einen drauf. Mit erneut fulminanten Vorstellungen erturnte sie sich sensationell noch zwei weitere Bronzemedaillen am Sprung sowie Balken und krönte damit das „Wettkampfwochenende ihres Lebens“.