Mit sensationellen Ergebnissen, den begehrten Berliner Stoffbärchen und Pokalen sowie wertvollen Erfahrungen kehrten Lotti Wahler (AK 9), Karla Kunzmann und Jara Spriestersbach (beide AK 11) vom traditionsreichen Bärchenpokal in Berlin zurück, zu dem sich die besten deutschen Kunstturnerinnen der Altersklassen 9-11 alljährlich treffen.
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – unter diesem Motto hatten die drei Kunstturnerinnen aus dem Leistungszentrum Limburg/TV Elz die Reise in die Bundeshauptstadt angetreten, um ihren zum Teil ersten großen nationalen Wettkampf zu bestreiten.
Nach einem Podiumstraining am Freitag starteten Jara Spriestersbach und Karla Kunzmann am darauffolgenden Tag gemeinsam mit einer Turnerin aus Hannover als „Startgemeinschaft Hessen/Hannover“ in der Altersklasse 11 und durften sich nach einem überzeugenden Wettkampf über einen sehr guten 4. Platz im nationalen Vergleich freuen. Dieser Erfolg ist umso höher zu bewerten, als dass das junge Team durch den kurzfristigen Ausfall einer weiteren hessischen Turnerin nur zu dritt und daher ohne Streichwertung an den Start gehen musste. Hiervon unbeeindruckt kam Karla Kunzmann vor allem am Boden und Barren fehlerfrei durch ihre Übungen und trug mit 16,70 P. am Sprung wichtige Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Jara Spriestersbach brillierte vor allem mit ihrer Barrenübung, in der sie erstmals den Stalderumschwung zeigte. Mit starken 17,45 P. erzielte sie hier die zweithöchste Wertung aller Teilnehmerinnen und kam in der inoffiziellen Einzelwertung auf einen bemerkenswerten 5. Platz.
Und es ging auch am zweiten Wettkampftag überaus erfolgreich weiter: in der Altersklasse 9 stellte sich Lotti Wahler mit drei weiteren Turnerinnen aus den Stützpunkten Wiesbaden und Heusenstamm als „Startgemeinschaft Hessen“ im großen Teilnehmerfeld von 15 Teams aus dem gesamten Bundesgebiet dem Kampfgericht. Nervenstark präsentierte Lotti Wahler ihre Übungen und erzielte mit 16,40 P. am Balken die Tageshöchstwertung aller 58 Turnerinnen an diesem Gerät. Nach dem zweiten von drei Durchgängen setzten sich sowohl das hessische Team als auch Lotti Wahler in der Einzelwertung an die nicht für möglich gehaltene Spitzenposition. Nun hieß es abwarten, denn im letzten Durchgang gingen noch die Teams aus den „Turnhochburgen“ Chemnitz/Leipzig, Dresden, Köln (Rheinland) und Hannover an die Geräte. Bei der Siegerehrung war die Sensation dann perfekt: Sieg mit dem Team der Startgemeinschaft Hessen und Rang 1 für Lotti Wahler in der Einzelwertung. Die Freude vor Ort als auch bei den Daheimgebliebenen, die den Wettkampf via Livestream verfolgten, war riesengroß; hatte Lotti alle knapp 60 Turnerinnen ihrer Altersklasse hinter sich gelassen.
Ein Sightseeing-Trip u.a. zum Brandenburger Tor rundeten das erfolgreiche Wochenende ab, bevor das junge Team müde aber glücklich die Heimreise antrat.