Zum abschließenden Wettkampf in der 1. Bundesliga ging es für Thea Klämt mit dem Team des TuG Leipzig ins bayrische Waging am See. Ein Strom- und Technikausfall in der Bergader-Arena sorgten zunächst für Hektik bei den Organisatoren, doch mit Verspätung und einer nochmaligen Einturnzeit ging der Wettkampf dann doch einigermaßen geregelt los.
Hiervon unbeeindruckt zeigte sich die 17-jährige Thea Klämt, die mit einer blitzsauberen und ausdrucksstarken Bodenübung die 11 Punkte-Marke knackte. Wertvolle 11,05 P. steuerte sie zum Teamergebnis bei. Auch am Sprung wusste sie zu überzeugen. Mit 12,35 P. für ihren dynamischen Überschlag-Salto vorwärts erzielte sie nicht nur die höchste Wertung für den sächsischen Erstligisten sondern die siebthöchste Punktzahl des gesamten Wettkampfes an diesem Gerät überhaupt.
Als persönlich größten Erfolg dieses Wettkampfes darf Thea Klämt jedoch ihr Comeback am Barren feiern. Hatte sie sich im April bei einem Flugelement an diesem Gerät eine komplizierte Ellenbogenverletzung zugezogen, präsentierte sie erstmals wieder erfolgreich – wenn auch noch ohne Jägersalto – eine Barrenübung im Wettkampf. Ein toller Jahresabschluss für Thea Klämt, der sie optimistisch ins neue Jahr blicken lässt.
Auch wenn sich das junge Team des Aufsteigers TuG Leipzig bei den Ligawettkämpfen in der zweiten Jahreshälfte kontinuierlich gesteigert, eine deutliche Aufwärtsentwicklung gezeigt und mit Rang 5 ihr bestes Saisonergebnis erzielt hatte, wogen letztlich die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle in der ersten Hälfte der Saison zu schwer. Im direkten Vergleich mit dem Mitaufsteiger TSV Berkheim – der sich zudem noch mit einer ausländischen Gastturnerin verstärkt hatte – reichten die Scorerpunkte schlussendlich nicht zum Verbleib in der 1. Bundesliga. Dennoch zeigten sich die TuG-Trainer zufrieden mit der Saisonleistung der jungen Mannschaft und werden im kommenden Jahr in der 2. Bundesliga erneut angreifen.
Eine tolle Nachricht erhielt Thea Klämt dann vor Kurzem auch noch: unter einer großen Anzahl von Bewerber*innen wurde sie von einer Auswahlkommission der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) und Deutschen Sportjugend (dsj) für das binationale Deutsch-Französische Olympische Jugendlager (DFOJL) anlässlich der Olympischen Spiele 2024 in Paris ausgewählt. Gemeinsam mit weiteren deutschen und französischen Nachwuchsleistungsporter*innen erhält sie somit die einmalige Chance, die Olympischen Spiele 2024 hautnah zu erleben und das Team Deutschland vor Ort zu „supporten“. Auf dem zweiwöchigen Programm vom 24. Juli bis 7. August 2024 stehen unter anderem Besuche von Wettkämpfen, Workshops und Diskussionsrunden sowie sportliche und kulturelle Aktivitäten.