Eine weite Reise nach Eutin in den hohen Norden Deutschlands unternahmen Trainer und Betreuer mit Nina Müller vom TV Elz, um an den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbundes teilzunehmen. Im Sommer hatte sich Nina als Hessische Meisterin im Deutschen Achtkampf der WK 18-19 souverän für diese Meisterschaften qualifiziert.
Leider konnte Nina krankheitsbedingt nicht ihr optimales Leistungsvermögen abrufen, sonst wäre eine Platzierung ganz weit vorne möglich gewesen. Beim Einturnen konnte Nina ihren normalerweise sicheren Tsukahara am Sprung nicht optimal durchturnen und verletzte sich außerdem noch am Fuß. Umso bemerkenswerter kämpfte sie sich durch den Wettkampf und erreichte eine bemerkenswerte vordere Platzierung . Bei ihrer Balkenübung verzichtete Nina auf den Salto rückwärts, turnte dafür sicher alle Übungsteile und schloss die Übung ohne Sturz mit einem gestreckten Salto vorwärts ab. Am Boden zeigte sie eine solide Übung mit Schraubensalto und Überschlag-Strecksalto bevor sie am Barren ihr gewohntes Leistungsvermögen abrufen konnte. Kippe in den Handstand sowie freie Felge in den Handstand mit anschließendem Hochkontern gelangen nahezu perfekt, so dass sie sich über die zweithöchste Wertung aller 24 Teilnehmerinnen freuen konnte. Bei den vier nachfolgenden leichtathletischen Disziplinen merkte man Nina ihr Handicap besonders an, denn im 100m Lauf mit 14,18 Sekunden und im Weitsprung mit 4,48m blieb sie weit hinter ihren Möglichkeiten. 32,94m im Schleuderballwurf und 7,37m im Kugelstoßen lagen am Ende des Wettkampfs wieder im Normbereich. Mit einem hervorragenden achten Platz platzierte sich Nina Müller unter den besten zehn Deutschen Mehrkämpferinnen. Damit nahm der lange Wettkampftag ein versöhnliches Ende.